Nitrat
Nitrat (chemisch NO₃⁻) ist ein negativ geladenes Ion, das aus Stickstoff und Sauerstoff besteht. Es ist ein natürlich vorkommender Bestandteil des Stickstoffkreislaufs und entsteht durch den Abbau organischer Substanzen sowie durch Düngemittel in der Landwirtschaft. Nitrat ist in Wasser löslich und kann in Böden, Gewässern und auch im Trinkwasser vorkommen.
Nitratgehalt im Trinkwasser
Der Nitratgehalt im Wasser wird in Milligramm pro Liter (mg/l) gemessen.
Die deutsche Trinkwasserverordnung legt einen Grenzwert von 50 mg/l für Nitrat im Trinkwasser fest. Ein zu hoher Nitratgehalt kann bei Säuglingen (unter 6 Monaten) die sogenannte "Blausucht" (Methemoglobinämie) verursachen, eine potenziell gefährliche Erkrankung, bei der das Blut weniger Sauerstoff transportiert. Für Erwachsene gilt der Wert vor allem als Richtlinie für die Wasserqualität.
Für Säuglinge sollte das Wasser möglichst weniger als 10 mg/l Nitrat enthalten, um Risiken zu vermeiden. Bei Werten zwischen 50 mg/l und 100 mg/l wird empfohlen, das Wasser nur nach Rücksprache mit Fachleuten zu verwenden oder zu behandeln.
Bedeutung des Nitratgehalts
- niedrige Werte (< 10 mg/l): sehr gute Wasserqualität
- Grenzwert (50 mg/l): wird in der Regel eingehalten; Überschreitungen sollten vermieden werden
- hohe Werte (> 50 mg/l): können auf landwirtschaftliche Belastung oder Umweltverschmutzung hinweisen und sind gesundheitlich bedenklich, insbesondere für Säuglinge